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Das Organisationskomitee des im 2014 in Roggwil durchgeführten Verbandsturnfestes hatte im Frühling 2015 sein Abschlussreisli in die Ostschweiz gemacht. Schon damals beschlossen die OK-Mitglieder, jeweils jährlich einen Ausflug machen zu wollen, um in Erinnerungen an das erfolgreiche Turnfest schwelgen zu können. Kusi Hochstrasser stellte sich in verdankenswerter Art damals zur Verfügung, den Ausflug 2016 zu organisieren. Es dauerte schliesslich fast bis Ende 2016, bis ein Datum gefunden werden konnte, das einer grösseren Mehrheit des damaligen OK-Teams passte. So trafen sich am 5. November 2016 insgesamt acht Damen und Herren des 11-köpfigen OK’s am ASM-Bahnhöfli Roggwil Dorf. Im Vorfeld hatte Kusi nur verlauten lassen, dass sich die Teilnehmer wettergerecht zu kleiden hätten und eine kurze Wanderung zu bewältigen imstande sein sollten. Das genaue Tagesprogramm blieb geheim.

Der erste Zwischenstopp erfolgte schon kurz nach dem Abmarsch noch in Roggwil an der Schmittenstrasse, nämlich im Taunerhaus, das wie üblich am ersten Samstag im Monat offen war und deshalb eher zufällig und kurzfristig Aufnahme in unser Tagesprogramm fand. Nach dem Kafi, den hauseigenen Spezialitäten-Probiererli und dem Wegproviant-Einkauf aus Räucherkammer und Holzofen begab sich die Gruppe aufs Zügli.

Via Langenthal und Burgdorf fuhren wir bis Ramsei, wo uns das Emmental mit Regenwetter erwartete. Zum Glück war der Spaziergang danach nicht allzu weit und zwischenzeitlich regnete es auch nicht, trotzdem waren wir froh, nach gut einer halben Stunde eine Pause im Löie in Grünenmatt machen zu können. Im etwa einstündigen Halt gewährten wir uns einen Umtrunk und liessen ‚d’Hose abe‘, nicht etwa im wörtlichen Sinn sondern im Jasskartenspiel. Danach dauerte es etwa noch 20 Fussminuten, bevor wir unser Tagesziel erreichten, das Haflinger-Zentrum Trachselwald, in Sichtweite des örtlichen Schlosses.

Der Empfang und die Bewirtung in diesem zum Eventlokal umgebauten Landwirtschaftsbetrieb war äusserst persönlich, weil wir acht nämlich die einzigen Gäste waren. So stand uns die grosszügige Anlage ganz alleine zur Verfügung. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen blieb die Stimmung in der Gruppe sehr gut. Durch die freundliche Servicedame und Köchin Sandra Schild wurde uns ein feines Käsefondue serviert, das den inzwischen aufgekommenen Hunger beseitigte. Im Anschluss daran konnten wir uns in den Emmentaler Spielen versuchen, einer Buure-Olympiade, die wegen dem nationalen olympischen Komitee nicht mehr als solche betitelt werden darf. Zentrumsleiter Peter Zimmermann erklärte uns die verschiedenen Disziplinen wie Hufeisenwerfen, Blasrohrschiessen, Hau den Ball, Armbrustschiessen oder Outdoorkegeln. Danach durften wir uns selber in den Disziplinen versuchen, wobei wir uns natürlich gegenseitig genau überwachten, damit alle Punktzahlen auch wirklich korrekt notiert wurden. Diese Punkte führten schliesslich zu einer Schlussrangliste, wobei diejenigen, welche sich nicht auf dem Podest zu platzieren vermochten und scheinbar weniger gut im verlieren sind, die Gewichtung der Punkte in Frage stellten. Allerdings waren auch diese spätestens zu dem Zeitpunkt wieder beschwichtigt, als der Sieger den gewonnenen Ramseier Apfelschaumwein mit allen teilte.

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Nach dem Fruchtsalat zum Dessert wäre eigentlich ein Verdauungs-Spaziergang über einen naheliegenden Aussichtshügel geplant gewesen, der gemäss Kusi einen wunderbaren Blick über die Emmentaler Hügel ermöglicht hätte. Der inzwischen starke Regenfall liess uns aber einstimmig beschliessen, doch den nahen Weg zurück nach Grünenmatt zu nehmen, um von dort mit dem Zug zurück nach Hause zu fahren. Der Rückweg verzögerte sich spontan noch um eine oder zwei Stunden (…), da sich direkt neben dem Bahnhöfli in Grünenmatt das Bar-/Publokal mit dem Namen Blauer Aff – nicht etwa vergleichbar mit dem gleichnamigen Lokal in Affeltrangern – befindet, in dem wir uns wie früher mit Darten, Töggelen und Billardspielen verdörleten.

Nach der Rückfahrt mit BLS, SBB und ASM verabschiedeten wir uns in Roggwil bzw. zum Teil beim Znacht im Löie St. Urban. Alle Teilnehmenden haben den Ausflug mit den nochmals aufgefrischten guten Erinnerungen ans Turnfest 2014 sehr genossen und freuen sich schon auf eine nächste Durchführung. Vielen Dank an Kusi für die Organisation.

Stefan Grogg

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