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Vom dunklen Schrank flog ich durch kurzen Zugriff direkt in die Sporttasche – und schon wieder war’s dunkel. Während der stündigen Autofahrt erfuhr ich, dass wir uns auf dem Weg an den LMM-Final in Schüfheim befanden. Mit dem 8. Qualifikationsrang bei den Mixed und dem 11. bei den Frauen waren erstmals 2 Teams von meinem Maskottchen-Verein am Final dabei.
Während der Kampfrichter Hausi noch schlotternd im Hochnebel stand waren die 5 Wettkämpfer vom Mixed-Team bereits am einturnen. Denn 100m Start durfte ich von der Absperrung aus mitverfolgen – und sah da bereits sehr nervöse Personen (Goofy, Stegu und der Startrichter selber). So war dann der 3. Versuch so schnell geschossen, dass kein Fehlstart mehr passieren konnte! Weiter ging es zum Weitsprung, wo ich mit meinem Rüssel genüsslich Sand herum blies. Auch hier machte es Spass den LA-lern von Roggwil zuzusehen, bis Stegu im 2. Versuch eine Muskelzerrung am Oberschenkel holte. Dul-X sei dank, er machte weiter mit. Im Kugelstossen war die Anlage durchnässt, so dass die Kugeln richtiggehend eingegraben wurden – besonders bei Sändles 9m Stössen! Die Leistungen meiner Schützlinge waren auch hier durchwegs gut, aber ohne Exploit. Überrascht waren sie alle über den 4. Zwischenrang nach 3, respektive auch nach 4 Disziplinen. Stegu’s Verletzung wirkte sich bei den abschliessenden Disziplinen Hochsprung & 1’000m Lauf verherrend aus, so büsste er hier allein 300 – 400 Punkte ein. Tida reüssierte im Hochsprung über 1.35m und auch bei 1’000m Lauf trotzte Söne mit 3.39 Min und Goofy mit 3.06 Min den widrigen Umständen. Letztendlich retteten Sie den 5. Rang mit 11’837 Pte und knappen 15 Punkten Vorsprung auf den nächsten über die Runden. Somit sind sie die abonnierten 5. Platzierten der letzten 3 Jahre!
Tida und Stegu machten sich auf dem Heimweg und ich freute mich auf den bevorstehenden Abend mit den anderen 4. Nach Kartoffelstock und Schweinsvoressen wurde ich jedoch in die Katakomben unserer Unterkunft verbannt. Dort beobachtete und lauschte ich dem regen Treiben anderer Vereinsgruppen bis in die frühen Morgenstunden. Irgendwann ertönten auch wieder die mir wohl vertrauten Stimmen meines Teams.
Am Sonntag Morgen früh bereitete ich mich, beim reichhaltigen Frühstück, auf meinen 2. Einsatz in nur 24 Stunden vor. Unterdessen traf Hegi Thömu mit der erst jetzt angereisten Frauenmannschaft auf dem Sportplatz ein. Nach kurzer Begrüssung und anschliessenden Einlaufen hiess es volle Konzentration für den Sprint. Meine Schützlinge starteten gut in den Wettkampf, konnten aber leider in den ersten Disziplinen nicht mit den Besten mithalten. Beim abschliessenden 800m Lauf sah in noch einmal super Einsätze von den Kohler-Twins und den Seitzinger Sisters. An dieser Stelle noch einmal herzliche Gratulation zum 12. Schlussrang.
Ich war schon etwas Müde vom vielen trompeten und war froh als wir endlich in Richtung Roggwil aufbrachen. Beim Stop im Restaurant Linde in Altbüron konnte ich bei einem riesigen Coupe meinen Rüssel etwas abkühlen. Jetzt sitze ich bei Hegi’s auf dem Bauernhof, schaue auf einen gelungenen Anlas zurück und hoffe, dass ich im nächsten Jahr wieder dabei sein kann.

Das Maskotchen

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