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Am Samstag Morgen starteten wir 6 DTV-Frauen mit dem Zug in Richtung Berner Oberland. Bis Interlaken West verlief die Reise ereignislos, hier aber verliessen wir auf Anweisung unserer Reiseleitung überstürzt den Zug und versetzten einen ahnungslosen Buschauffeur in Arbeitswut, da er für uns alle einen Streckenwechsel ausdrucken musste. (Anmerkung der Schreiberin: Wir hätten auch einfach mit dem Zug bis nach Interlaken Ost weiterfahren können!) So aber fuhren wir in einem völlig überhitzten, voll gestopften Bus im Stopp + Go – Stil nach Wilderswil. Hier erkämpften wir uns Sitzplätze im Zug auf die Schynige Platte, studierten diverses Kartenmaterial und bestaunten wie alle anderen Touristen auch die schneebedeckten Berge.

Oben angekommen entschieden wir uns einstimmig gegen den Besuch des allseits gerühmten Alpengartens („600 verschiedene Blumen auf einer 500 m langen Strecke“), obwohl der Eintritt im Railaway-Rundreise-Ticket inbegriffen gewesen wäre. (Eintrittspreis: gratis!!!!!!). Nach einer kleinen Stärkung marschierten wir 3 Stunden bis wir unser Tagesziel die Männdlenen-Hütte auf 2357 m erreichten. Hier erwartete uns bereits ein Hüttentrunk (lecker!), ein Plumpsklo (schlimmer als man es sich vorstellen kann!), eine Männerriege (na ja!) und zwei schöne Männer (hmm…). Der Zufall wollte es, dass an unserem Tisch noch gerade 2 Plätze frei waren und wir darum das Raclette in sehr angenehmer Gesellschaft geniessen konnten.

Nach dem Dessert gab es für uns Normalbürger einen Crashkurs in Hühnerhaltung und Aufklärungsunterricht am Beispiel von Kühen (inkl. Wortschatzerweiterung: Muni, Gusti, Kalb,….). Diese unterhaltsame und lehrreiche Diskussion musste aber zu vorgerückter Stunde beendet werden und wir kletterten über die halsbrecherische Treppe zu unseren Schlafplätzen. Glücklicherweise gab es zwei Schlafräume: Einen für die Männerriege und einen für uns und unsere neuen Bekannten vom Abendessen.

Nach einer ruhigen Nacht ging es nach dem z’Morge gleich steil bergauf. Nach einer Stunde hatten wir bereits die 300 Höhenmeter bis auf Faulhorn hinter uns gebracht. Auf dem Weg bergab zum Bachalpsee (2265 m) durften wir das grandiose Panorama mit Eiger, Mönch, Jungfrau und allen anderen Berggipfeln geniessen. Auch die 600 Blumen, die wir im Alpengarten noch links liegen gelassen hatten, wurden jetzt ausgiebig fotografiert und können auf unserer Homepage bestaunt werden (übrigens auch unsere schönen Bekannten vom Vorabend!).

Als letztes Highlight gönnten wir uns wahlweise neue Wanderhüte oder eine Fahrt mit dem First-Flyer. Leider mussten wir aber feststellen, dass dieser Flug nicht so berauschend und abenteuerlich war, wie wir uns das vorgestellt hatten. Mit einer gemütlichen Zugfahrt dem Thunersee entlang beendeten wir die diesjährige Vereinsreise. Besten Dank der Organisatorin. Äs het gfägt!!!

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