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Jubiläums-Vereinsreise auf den Napf 2015

Am 22./23. August 2015 begab sich der DTV Roggwil auf die Vereinsreise. Zum Anlass des 100 jährigen Jubiläums wurde in etwa die gleiche Reise durchgeführt wie 100 Jahre zuvor.

Noch nicht einmal bei unserem Startpunkt, dem Ahorn angekommen, bemerkte eine Turnerin, dass sie ihre Jacke am Bahnhof in Huttwil liegen gelassen hatte. Doch auch dieses kleinere Missgeschick konnte unsere gute Laune nicht verderben und bald darauf hielten wir in der Brästenegg und tranken einen Kafischnaps. Dann ging es im Marschschritt weiter über die Katzerschwand zum Naturfründehus weiter übers Hochänzi. Darauf folgte ein steiler Abstieg zum Niederänzi. Anschliessend ging es wieder langsam hinauf, bis wir endlich den Gipfel des Napfes erreichten.

Auf dem Napf angelangt, assen wir etwas Kleines aus unseren Rucksäcken und bewunderten die schöne Aussicht, wir konnten sogar die Alpen sehen. Hinterher gingen wir wieder langsam abwärts, gegen die Stächelegg zu. Hier machten wir Rast und tranken suure Most, spielten Hosenabe und wurden von lästigen Wespen geplagt. Nach circa einer Stunde ging es dann weiter. Wir plauderten zusammen so verging die Zeit im Nu und schon bald erreichten wir die Mettlenalp, unser Tagesziel. Wir übernachteten in einem alten Spycher der aufwändig restauriert wurde. Die Wirtin war sehr freundlich und servierte uns ein feines Znacht. Wir tanzten leider nicht die ganze Nacht, wie die Turnerinnen vor 100 Jahren, jedoch spielten wir Hosenabe und lachten eine Menge. Unser Zimmernachbar, der komische Kauz hatte wohl nicht so viel Freude an so vielen hübschen, knackigen Mädels, die etwas zu laut waren. Gegen Mitternacht, als die Party ein Ende nahm, gingen wir langsam schlafen.

„Berichterstatterin“ Melanie Kunz (die Jüngste)

 
Nach einer erholsamen Nacht im kürzlich neu renovierten Speicher der Mettlenalp und mehr oder weniger ausgiebiger Morgentoilette mit und ohne Glettiise stärken wir uns mit einem währschaften Zmorge in der Gaststube. Etliche uh’s und ah’s und aua’s begleiten uns, als wir unter Gestöhne und Geächze wieder in unsere Wanderschuhe steigen und unsere Rucksäcke schultern. Marschstunden von gestern machen sich bemerkbar… Trotzdem entscheiden wir uns für den kürzeren aber umso steileren Aufstieg direkt auf den Napf. Pünktlich um halb neun marschieren wir frohgemut bei strahlendem Sonnenschein los und schon bald schnopsen und keuchen wir auf dem schmalen Waldpfad, der steinig und stetig bergauf führt. Zum Glück ist praktisch der ganze Aufstieg am Schatten. Zwischen blühenden blauen Strauchenzian und leuchtend lila Erika lichtet sich plötzlich der Wald und gibt ein herrliches Panorama auf die Alpen frei! Typisch Mann zeigen sich Eiger und Mönch von ihrer schönsten Seite, nur die Jungfrau verhüllt sich scheu hinter einer Wolke. Kurz verschnaufen und die Aussicht geniessen – einfach herrlich!

Und weiter geht’s, bis wir endlich unsere erste Etappe, den Napf erreichen. Nun haben wir uns eine erste Stärkung aus dem Rucksack verdient. Noch kurz das obligate Gipfelföteli und weiter geht’s – wir wollen ja schliesslich vor dem angekündigten Regen unser Ziel erreichen. Die nächste Etappe führt zuerst etwas abwärts wo unser Weg in beide Richtungen ebenfalls von Bikern genutzt wird. Und siehe da: unser „Mitschläfer“ kommt uns mit seinem Rennvelo BARFUSS entgegen….! Tztztz, Sache git’s!

Den Aufstieg auf’s Hochänzi schaffen wir lockerer als befürchtet, allerdings sind schon die ersten Blootere und Bräschteli zu beklagen. Erbarmungslos treiben wir uns selber immer wieder an, die drohenden schwarzen Wolken immer in Sichtweite am Himmel. Und plötzlich: die ersten Rägetröpfli! Nei, die wollen wir jetzt (noch) nicht…! Der Abzweiger zur Lushütte ist erreicht und zeigt uns die weitere Marschzeit an – uiuiui Mele, das geit gäng no wit! Aber wir schaffen den Wettlauf gegen die Tropfen und kaum nähern wir uns dem ersehnten Ziel, fallen sie. Zum Glück finden wir in der überfüllten Gartenwirtschaft noch einen grossen Tisch, wo wir alle zäme sitzen können. Monika hat uns unterwegs mit den selbergemachten Zimetschnägge gluschtig gemacht und so fragen wir die endlich an unseren Tisch kommende Serviertochter danach. Tief enttäuscht müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass es keine Zimetschnägge gibt nur selbstgemachte (trockene) Cakes. Die verschmähen wir und freuen uns ab dem wärmenden Kafi avec. Die wegen dem auffrischenden Wind übergezogenen Jacken behalten wir nach unserer kurzen Rast für den weiteren Marsch gleich an. Aber schon bald müssen wir wieder eine kurze Pause machen, es ist doch zu warm für mehr als ein T’Shirt. Wir kämpfen mit der Müdigkeit in den Knochen und hoffen, dass wir bald unser Endziel, die Lüderenalp, erreichen. Dort wollen wir dann endlich unser restliches Picnic aufbrauchen. Jetz geit’s nume no do vore um dä Hoger und de simer de dört… wär’s gloubt…?! Und siehe da, endlich kommen wir bei der Lüderenalp an und sind nicht unglücklich, als uns Dratra mitteilt, dass wir den früheren Bus erwischen werden, der zwei Stunden früher als der ursprünglich vorgesehene fährt. So können wir uns jetzt doch noch gemütlich für eine halbe Stunde hinsetzen und unseren letzten Proviant genüsslich verzehren.

Die Heimfahrt verläuft gemütlich und zum Schluss gibt’s noch das obligate Gruppenföteli am Bahnhof Huttwil. Jetzt heisst es nur noch einmal ganz herzlich danke sagen Sändle für die tolle Organisation! MERSSI!

„Berichterstatterin“ Uschi Huber (die Älteste)

 

 

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