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Rückblick: Am letzjährigen Dorffest-Sonntag, 31. August 2008, hatte ein Team, bestehend aus acht kräftigen Turnern vom STV Roggwil, den Car-Pulling-Event zu seinen Gunsten entschieden. Der Siegerpreis, grosszügig zur Verfügung gestellt durch Gerber-Reisen, war ein Gutschein für die Benützung eines Gerber-Cars für einen ganzen Tag innerhalb der ganzen Schweiz.

Die acht STV-Carpullers machten sich danach auf die Suche nach einer möglichen Reiseroute und wurden mit einem Ausflug ins Appenzellerland fündig. So machten sich am 26. September 2009 insgesamt 36 Verwandte, Bekannte, Nachbarn, Vereins- und/oder andere Kollegen im zur Verfügung gestellten 46er-Car, chauffiert durch Dieter Saladin, auf den Weg Richtung Ostschweiz. Für die eingeladenen Gäste war das Ziel unserer Reise eine Überraschung, sie bekamen bloss zwei Hinweise, nämlich ‚Wohnort BR‘ und die Zahl 42. Der erste Hinweis wurde auf der Hinfahrt aufgelöst, natürlich war damit der Hinweis auf den Kanton Appenzell, Heimat von Bundesrat Merz, gemeint. In Wasserauen AI wurde die Gondelbahn auf die Ebenalp bestiegen und der dicht hängende Nebel durchquert. Oben angekommen genossen wir einen herrlichen, sonnigen Ausblick auf das Nebelmeer und die umliegenden Berggipfel des Alpsteingebietes. Ein kurzer Abstieg führte uns zum 1’454 m.ü.M. gelegenen Aescher-Wildkirchli und das daneben liegende gleichnamige Bergbeizli, spektakulär an die steil abfallende Felswand gebaut. Leider war die wunderbare Aussicht aus der Gartenwirtschaft durch den auf dieser Höhe dicht hängenden Nebel vollständig verdeckt. So machte es uns auch nichts aus, ins für uns reservierte Sääli zu dislozieren. Dort genossen wir ein ausgezeichnetes ‚Aescher-Buffet‘ à Discretion, bestehend aus Gschnätzlets mit Rösti und Salat. Derart gestärkt ging’s danach auf den Abstieg zurück ins Tal. Der entstehende Chnöischlotteri sowie die keuchenden und schwitzenden Wanderer, die uns auf unserem etwa fünfviertelstündigen Weg entgegen kamen, bestätigten den steilen, 578 Höhenmeter aufweisenden Abstieg. Unten angekommen wurde der zweite Hinweis aufgelöst: Bei der Zahl 42 handelt es sich um die Anzahl Kräuter, die im bekannten Appenzeller Alpenbitter Schnaps enthalten sind. Als nächstes stand nämlich eine Besichtigung der Brennerei im Kantonshauptort Appenzell auf dem Programm. In einer etwa 1-stündigen Führung wurden wir in die Geheimnisse des Schnapsbrennens eingeweiht. Hierzu ist allerdings zu erwähnen, dass das wichtigste Firmengeheimnis, nämlich die unnachahmliche Rezeptur, nur zwei sogenannten ‚Geheimnisträgern‘ aus der Besitzerfamilie bekannt ist und wir dieses natürlich auch nicht zu lüften vermochten. Wir durften ein Auge auf die umfangreichen Lager an gebrannten Wassern und eine Nase in die wohlriechende Kräuterkammer werfen. Zum Schluss der interessanten Führung folgte die Degustation der Getränke. Nebst dem bekannten Alpenbitter wurden auch die verschiedenen Nebenprodukte, welche die Firma entweder auch selber herstellt oder von Partnerfirmen vertreibt (z.B. Appenzeller Rahmlikör, Vieille Prune, Trotzki Wodka, Jagertee und vieles mehr) serviert. Unsere Gruppe genoss dies sichtlich und rasch fand ein reger Informationsaustausch über die verschiedenen Geschmäcker statt. Die Degustation schien zu munden, jedenfalls verliessen zum Schluss die meisten den Shop mit einem gelben Appenzeller-Plastiksack, in dem das soeben Erwobene nach Hause transportiert wurde. Die Heimfahrt verlief problemlos und in Roggwil verabschiedete sich die illustre Gruppe nach einem schönen, interessanten Tag. Herzlichen Dank nochmals an alle, die diesen Ausflug in eine für viele kaum oder gar nicht bekannte Gegend in der Schweiz ermöglicht haben. Der grösste Dank geht vor allem an die Tätschmeister und Hauptorganisatoren des Ausfluges Marcel Venetz und Thomas Müller sowie an Gerber Reisen für die grosszügige Zurverfügungstellung des Siegerpreises.

Stefan Grogg

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