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Unser Abenteuer begann am Freitagmittag am 8.7.2005. Mit einem Kleinbus der Firma Lantal Textiles fuhren wir mit unseren Utensilien in die Sonnenstube Tessin. Schon auf der Autobahn begegneten wir diversen Fahrzeugen mit den obligatorischen Gigathlon-Aufklebern auf den Scheiben. Je näher wir dem Ziel kamen desto mehr begleiteten uns solche Fahrzeuge. Die logische Folge war Stau in der Magadino-Ebene und um Locarno. Nach dem Einchecken und Mountainbike deponieren in Cevio begaben wir uns ins Zeltlager in Ascona. Zeltaufbau und Nachtessen, gefolgt von der Wechselzone Besichtigung am Strand und der Athleteninfo um 21.30 Uhr. Kurz später war dann unser Team komplett im Schlafsack versorgt, da die Tagwache für unsere Schwimmerin bereits um 3 Uhr war. Und kurz darauf war es auch so weit, der
ALPINE SATURDAY
war angebrochen. So musste Sandra um 06.00 Uhr ins Wasser steigen: „Bim Start isch s’Lied „if you can dream it“ gloufe – vou geniau. Chum isch s’Lied fertig gsi, isches losgange, ab is Wasser. Nach mire Magedarmgrippe bini nid eso sicher gsi. Im Wasser het’s aues nume Bloschtis und Wale (Orka – Neopren’s) gha, und ig vou Panik dasi die letschti bi! Drum bini gschwumme und gschwumme…“ Bei der Übergabe auf die Inlineskates wartete Tanja bereits nervös. Da Sandra fast 30 Minuten zu schnell war, überraschte sie Tanja und es war keine Zeit mehr da für weitere Nervosität. „Dä blöd Huet hani vürgässe, drbi hani ne gar nid brucht und bi ne doch no go hole. Am Afang isch dr Wäg steil gsi, drfür hani vorere Bahn-Barriere chönne vürschnuufe. Entlang dr Maggia isches ufe, a viune Dörflis vürbi bis de ändlech Cevio isch cho. Ig ha no einisch aues gää und d’Ziuifahrt ds’Cevio isch es super Gfüeu gsi“. Moritz hat das Mountainbike unter den Hintern genommen und die mühsame Strecke hinauf über den „Passo de Narét“ bewältigt. „Tane isch z’früech cho, ha si aber wäge däm nid uszöut. Und denn avanti, avanti dr Hoger uf, d’Strecki isch e chli angers gsi aus agnoh, aber ha mit etleche Gigathlete gredt. Dr’Abstieg isch müehsam gsi, aber d’Tal-Blochete het gfägt, chli Kamikaze mässig, what a feeling!“. In Airolo hat dann Stefan seine Strecke in Angriff genommen. Das Wetter auf den Pässen war nicht das Beste und die Temperatur um die 4-5 Grad. Gemäss dem Motto „Kuri, Schwyz und Untergang“ kämpfte er sich nach Sarnen durch und übergab an Stephan am Abend um viertel vor Acht. „Dr Frischknächt het mer ir Nacht absichtlech d’Sunnebrüue kaputt gmacht. Dä het äuä Angscht gha vor mir! Tja, und drum bini haut scho sehr schnäu usem Konzept gsi. S’nöchschte Mou wirdi ne aber nid lo zieh! Nufene isch sehr chaut gsi, chauti Füess und Räge ir Abfahrt – bir Ample het jede gfluechet. Ab Ulrichen besser bis zum Bahnübergang Gletsch – es het mi churz purzlet. SMS: „Scheiss Grimsu, bi d’obe!“ No churz Haslitau z’dürab + dr’Brünig z’düruf und scho bim Wächsu“. Von Sarnen gings nach Luzern, zuerst flach, dann coupiert. „Bi sehr langsam gstartet und ha miteme Bärner gschnurret. Wos de id Höger isch hani de no zuegleit und dr Ablick vo Luzärn und Kriens „by Night“ gnosse. Viu Publikum entlang vo dr Strecki und immer wieder eso roti Blinkliechter wo dr Wäg dr Hoger uf und ab markiert hei. Dr Ilouf z’Luzärn isch sehr emotionau gsi und mit dene vilne Fäns us Roggu geniau!“ Während dem Laufen von Stephan haben die restlichen vier bereits die Zelte aufgestellt und das Nachtlager eingerichtet. Gleich nach dem Zieleinlauf schlüpften Tanja und Sandra wieder in die Schlafsäcke, währendem die Herren noch die Dusche aufsuchten. Die einen mit frischen Kleidern und Duschzeug, Moritz jedoch mit dem Lunchsack… Stefan und Stephan genossen noch das Nachtessen und die Dul-X Massage. Gleich nach dem Feierabend-Bier legten auch wir uns zu Bett und bald darauf kam der
JURASSIC SUNDAY (“FUNDAY….! – gemäss DRS 3 laveri!”)
„Am Sunndi isches de viu müehsamer gsi zum Ufstoh. So äs Loch hinge im Neopren wäri no ä gueti Sach. Die chürzeri Distanz isch nid ganz ohni gsi, das Kurve-Buchtschwümme isch scho no gwöhnigsbedürftig. Glücklech am Zieu ar Tane dr Chip übergäh.“ Tanja nahm die Strecke von Kriens nach Sursee unter die Rollen. Mit einem Strahlen traf sie in Sursee ein. „Z’Kriens wäg, diräkt id Stadt Luzärn, dört Stäge ufe und abe. Anschliessend isches lang ufwärts gange bis nach Neuekirch. Nach dr läng ersehnte Abfahrt het me de entlang vom Sämpachersee no windgschättelet bis uf Sursee.“ Durch die nähere Umgebung von Roggwil trat Moritz in die Pedale. Hinauf nach Welschenrohr zur Übergabe an Stefan, der auf die zweitletzte Teiletappe startete. „Im Windschatte vonere 13er Gruppe hani eigentlech lang keni Sorge gha, bis ig ä Schluck trunke ha – und scho isch die Gruppe wäg gsi! Uf Wäuscherohr ufe hani när aleini gäge starchi Wind akämpft und bi trotzdäm pünktlech ir Wächsuzone itroffe.“ Stefan absolvierte die Strecke in einer super Zeit und verbesserte unsere Position ständig. „Ig bi schlächt vorbereitet gsi, do dr Moritz scho vor mir im Wächsuruum isch itroffe. Drum hani bim erschti Astieg zur Mieschegg überhoupt ke Rhythmus gfunge und ou d’Velochötti het mi gforderet! Doch wi lenger d’Fahrt isch gange umso besser isches gloufe. Überrascht hei mi dr Kusi & Beily bir Vürpflegig – het grad e Momänt duuret bis si mi kennt hei. S’beschte isch de d’Ifahrt z’Laufen gsi – eso viu Lüt und die änge Gasse vor Autstadt – das isch dr schönschti Momänt vom Gigathlon gsi!“ Er fuhr so schnell, dass wir es nicht schafften, pünktlich zum Wechsel in Laufen zu sein. Dort konnten wir jedoch von der Neutralisation Gebrauch machen und Stephan mit 20 Minuten Verspätung auf die Schlussstrecke loslassen. „Die het mi no einisch vou gforderet, ha gar nid gwüsst, dass s’Basuland eso viu Höger het. Wider heimi d’Fans begeischteret, vorauem dr’Brüetsch mitem Präsi heis immer wieder gschafft, d’Vürpflegigspöschte uf z’gschpüre. Dr Ilouf z’Basu isch de umwärfend gsi. Eso viu Lüt am Strosserand und e gigantischi Stimmig“.
Nach 27 Std. 9 Min und 20 Sekunden sind wir in Basel eingetroffen. Am Schluss ergab dies den Platz 582 von 714 Teams. Wir waren verglichen mit unserem selber vorgegebenen Zeitplan 6 Minuten schneller. Und unser Ziel haben wir erreicht: die 394 km über 8’400 Höhenmeter durchzustehen.

CITY GIGATHLON – Martin Grogg
Wegen Abwesenheit am Samstag (Hochzeit von Manuela + Martin Müller) stand ich mit meinen Inlineskates am Sonntag am Start des City-Gigathlons. Schon fiel der Startschuss. Wegen der grossen Teilnehmerzahl und der etwas engen Routenführung war ein zügiges fahren sowie überholen sehr schwierig. Auf der 2. Strecke – dem Rennvelofahren – war es wesentlich einfacher ein paar Plätze gutzumachen. Als ich endlich meinen Rhythmus gefunden hatte, musste ich bereits schon mein Rennrad gegen das Bike tauschen. Schon bald merkte ich, dass die 3. Strecke „es in sich hatte“: Der 1. Aufstieg zwang mich schon bald meine kleinsten Gänge einzulegen. Ein Schwätzchen mit einem Mitstreiter erleichterte mir das Erklimmen des höchsten Punktes des Wettkampfes. Jetzt ging es abwärts. Meine Gedanken waren bereits bei der Zweitletzten – „meiner Horrordisziplin“ – dem Schwimmen. Dementsprechend nahm ich mir beim Wechsel viel Zeit und tauchte ins „klare“ Wasser des Rheins ein. Schon bald plagten mich Krämpfe an den Beinen – „Sch….“! Dank der Strömung im 18 Grad kalten Wasser erreichte ich den rettenden Ausstieg. Schnell die Laufschuhe gebunden ging es auf die letzten 4 km dieses Abenteuers. Das Laufen machte mir keine grosse Mühe und ich konnte die unterdessen zahlreich erschienenen Menschenmassen richtig geniessen. Im Ziel angelangt war ich erleichtert und um eine Ausdauererfahrung reicher. Meine Endzeit war unter 3 Stunden und somit 30 Minuten besser als meine Prognose. Anschliessend wartete ich auf unser 5er Team.

Danke an alle die uns in irgendeiner Form unterstützt haben. Es war ein tolles Erlebnis.
Eure Gigathleten – bis im 2006!

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