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Der Morgen verkündete bereits – es wird ein schöner Tag, wie so oft in diesem Sommer. Um 7.32 Uhr bestiegen in Roggwil Dorf 14 Turnerinnen das Zügli Richtung Langenthal. Unser Ziel: Oberwil und Därstetten. Wo? Ja genau, die meisten von uns fahren normalerweise einfach durch diese Dörfer im Simmental, wenn wir an die Lenk zum Skifahren wollen. In angenehmer Wärme sassen wir schon bald auf der reich mit Blumen geschmückten Terrasse des Restaurant Bahnhöfli in Oberwil und genossen Kaffee und Gipfeli. Frisch gestärkt wanderten wir los, gemütlich, lebhaft diskutierend und mit offenen Augen für die sanfte Landschaft. Schon bald überquerten wir die Hauptstrasse auf einer wackelnden Hängebrücke, was den einen grossen und den anderen etwas weniger Spass machte. Wir spazierten teilweise auf dem Simmentaler Hausweg, wo wir einige traditionelle Simmentaler Bauernhäuser passierten. Es gab solche, die so aufwändig und wunderbar mit Geranien geschmückt waren, dass wir uns lieber nicht vorstellen wollten, wie viele Arbeitsstunden dafür und für den Garten nötig waren. Einen Zwischenhalt machten wir beim «Weiermätteli», wo wir kühle Getränke für den Augenblick aber auch Bergkäse und lokal hergestellte Wurst für zu Hause im Hof-Kühlschrank fanden. Nach eineinhalb Stunden trafen wir pünktlich in der Firma SAH Alpenkräuter AG in Därstetten ein. Der intensive Duft nach verarbeiteten Kräutern begleitete uns für die nächsten paar Stunden.

Zunächst genossen wir ein feines Mittagessen im betriebseigenen Bistro. Der Salat war mit dem hauseigenen Salatkräutergewürz für Augen und Gaumen verfeinert und den hausgemachten Spätzli verlieh ein Pesto-Kräutergewürz und das Alpenkräuter-Salz eine besondere Geschmacksnote. Auf der anschliessenden Betriebsführung durch die Produktionshallen der «Swiss Alpine Herbs» erfuhren wir spannende Fakten über die Verarbeitung von Bergkräutern zu Bio Kräutergewürzen, Tees, Sirups und Eistees. Ungefähr 30 Kräuterbauern aus der Region bauen auf einer Fläche von rund 40 Fussballfeldern Kräuter ohne Pestizide an. Während des Sommers ist selbstredend Hochsaison, da die frisch geernteten Kräuter innert 24 Stunden in einem grossen «Dörex» getrocknet werden. Beeindruckend waren die Kräutermischung und das Kräuterlager mit seinem intensiven Duft. Beide Räume kommen ohne Tageslicht aus, damit die Qualität nicht beeinträchtigt wird. Wir waren eine sehr interessierte Gruppe, so dass die Führung anstelle einer Stunde eineinhalb Stunden dauerte. Anschliessend konnten wir weitere Alpenkräutergewürze als Apéro-Ideen und feine Kräutersirups degustieren. Es blieb noch Zeit, uns im Shop ausreichend mit den neu entdeckten Bergkräutergewürzen einzudecken, bevor wir in den Zug zurück nach Roggwil stiegen.

Wir danken Edith Lüscher ganz herzlich für den bestens organisierten, erlebnisreichen und gemütlichen Ausflug.

Für die Mitreisenden: Daniela Grunder

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