Die meisten Atlethen nutzen die letzte Vorbereitungsphase am Freitagabend vor dem Skiweekend – doch jeder auf seine Weise. Während sich Einzelne mit der Skipräparation auseinandersetzen, hofften die anderen in der Aktivriege noch den letzen Schliff Beweglichkeit und Kondition zu ergattern. Dritte wiederum trainierten im Re-staurant Ochsen für die vermutlich grösste Disziplin des Weekends, das Après-Ski.
Wir schlagen den 26. Februar 2005 auf. Es ist noch Nacht im Dorfe zu Roggwil. Nur die Chauffeur-Equipe des Skiweekends steht bereits auf dem Gerber-Areal und übernimmt das Reisegefährt, damit die Abfahrt püntklich um 07.00 erfolgen konnte. Wie ein Geier der 7 Tage lang nichts mehr gegessen hatten, stand Rolf Venetz dort und notierte jeden, der auch nur eine Minute zu spät kam auf sein Notizblock. Die Busse wurde in Form einer „Runde ausgeben“ beglichen – was immer noch teurer kam, als eine Parkbusse einzufangen…
Das Reisebussli setzte sich also trotzdem fast pünktlich zur Fahrt nach Muotathal in Gang. Bereits um 08.30 war ein erster Boxenstopp an der Talstation der Standseilbahn auf dem Programm. Natürlich wollte man den gierigen Skifahrern den Vortritt auf den Berg lassen. Parallel zu der zunehmenden Boxenstoppzeit häuften sich auch die Konsumationszetteli. Gegen Mittag nahmen auch wir die Bergfahrt in Angriff. Ab der Bergstation wurden die prä-parierten Holzlatten unter die Füsse genommen um bis zur Unterkunft zu gelangen, wo es anschliessend auch ein Mittagessen gab.
Mit schwerem Magen und Wettkampfgeist traten die Turner zum Riesenslalom-Rennen an. Im Gegensatz zu unserer Schweizer Skinationalmannschaft waren die Roggwiler Rennteilnehmer zwar etwas langsamer, dafür erreichten wenigstens alle in den beiden Läufen das Ziel! Im folgenden Nachmittagsteil zahlte sich die Trainings-vorbereitung der Disziplin „Après-Ski“ aus… Dabei kehrten die Letzten mit der grössten Ausdauer erst bei Nacht und Dunkelheit zurück von der Piste!
Ein bodenständiges Nachtessen wartete auf uns. Einige waren mental so stark auf das Nachtessen vorbereitet, dass gleich ein Tisch in sich zusammenfiel (das mit dem Tisch ist kein Scherz!) andere wiederum legten sich zu Bett (Loosli Bohoscht) um anschliessend in den nächtlichen Ausgang starten zu können. Der harte Partykern besuchte noch ein Dancing und einige Mitglieder verwickelten sich in spannende Situationen. So musste zum Beispiel Beily einer verheirateten Turnerin aus Gunzgen helfen, einen aufdringlichen Verehrer loszuwerden, in-dem er für einen Abend Ihren Mann spielte J. Er hat dabei eine tolle schauspielerische Leistung erbracht, Chapeau! Unser Präsident verwickelte sich in ein Nacht-Schwingen im Schnee und bei der Rückkehr fanden wir Stefan Loosli samt Kleidern und angezogenen Schuhen schlafend auf dem Bett liegen.
Der zweite Tag ist angebrochen und bereits bei Zeiten wagten sich die ersten STVler auf die Skier. In alle Richtungen starteten die Teilnehmern, praktisch alle trafen sich aber jedoch kurze Zeit später – der Löisel (Alphütte mit Bewirtung) scheint ein guter Begriff zu sein – zu einem erneuten Après-Ski. Um 16 Uhr fuhren wir Talwärts und so drängte sich natürlich noch einen kurzen Beizenstopp auf um die Zeit zu verstreichen, bis unser Reise-Bussli vor der Talstation stand… Um 17.30 setzte sich unser Reisegefährt in Bewegung, die Heimreise war eine lustige Angelegenheit und mit nur einem dringenden WC-Stopp erreichen wir das Ziel – Roggwil. Fast deprimie-rend stellten die einen fest, dass es ja in Roggwil auch Schnee hatte, andere wiederum installierten begeistert gleich die Skier und fuhren zum Restaurant Ochsen, um dort noch die letzte Einkehr zu geniessen. Gestärkt durch eine Fleisch- und Käseplatte kehrten auch die letzten Teilnehmern nach Hause.
Das diesjährige Skiweekend zeichnete sich durch die perfekte Organisation und die tollen und einmaligen Teil-nehmern aus. Ein 3-Ski-Hoch an den Organisator, Phippu Trachsel! Bis nächstes Jahr, im Skiweekend 2006!
Christoph Rickli