Männerriege STV Roggwil
Kulinarische Köstlichkeiten am Bielersee
Eine dezent grau-braun getönte Landschaft mit dünnflüssiger Beimischung von oben liess bald klar werden, dass die 16 frohgemute Männerriegeler des STV Roggwil – plus ein Zugewandter aus der MR Melchnau – sich nicht bloss zu einer schlichten Wanderung beim Bahnhöfli Roggwil Dorf einfanden. Sie alle wussten aus einschlägigen Erfahrungen vergangener Jahre, dass trotz Wanderschuhe an den Füssen das Wandern an diesem speziellen Tag lediglich zu einer mehr oder weniger willkommenen Abwechslung verkommt. Ganz getreu dem Motto „ehret einheimisches Schaffen“, wurde nämlich das Schwergewicht auf die Verköstigung kulinarischer Köstlichkeiten „harter“ und flüssiger Erzeugnisse ausschliesslich lokaler Provenienz gelegt. Denn bereits zum 14. Mal stand an diesem 8. Januar das Treberwurstessen am lieblichen Bielersee auf dem Programm und das begann – wie könnte es auch anders sein? – mit der Bahnfahrt via Bern nach Biel.
Würste und „Härdöpfusalat“
Sture Blicke freudloser Gewohnheitstrinker ohne Sinn für Abwechslung verfolgten uns beim kurzen Städtetrip aus dem Innern des nahen „Bresil“. Denn für uns ging es zum willkommenen Kaffee- und Gipfelihalt. Noch war das Ziel aber längst nicht erreicht. So führte uns der Regionalzug dem See entlang an die Sprachgrenze, dann wenige Schritte und schon hiessen uns Robert und Lisbeth Andrey herzlich willkommen in ihrem schmucken Lokal in Schafis. Der Ausflug und zugleich der ganze Tag war gerettet! Die Sicht auf die Rebberge und den See war zwar schlecht, dafür war sie im Keller mit den übergrossen Weinfässern umso besser. Die so sehnlichst erwünschten Treberwürste samt lauwarmen „Härdöpfusalat“ erfüllten all die hoch gesteckten Erwartungen und Hoffnungen, und die diversen Wässerchen wärmten ach so wohltuend die alten Veteranenknochen. Sie wussten es zu schätzen; denn trotz leichtem, aber stetigem Regen ging es Stunden später auf Schusters Rappen nach Ligerz. Schon war aber auch das baldige Ende eines herrlichen Ausfluges absehbar.
Lieber Fritz Scheurer, wir danken Dir für diese Reise! Wir sind glücklich, weil wir nichts von diesem Tag bedauern oder missen möchten. Eine Schönwetterversicherung gibt es bereits. Bemühe Dich nicht, sie auf Deine Reisen auszudehnen. Bei Dir würde die grösste Rückversicherungsgesellschaft in Konkurs gehen – Reisen mit Dir sind nämlich auch bei Regen ein Genuss!
Ernst Glur